Die börsengehandelten Rohölpreise sind zum Ende des Jahres wieder zurück auf Vorkriegsniveau und haben damit den starken Preisanstieg seit dem russischen Überfall auf die Ukraine wieder wett gemacht. Die für die Inlandspreise relevante Mitteldestillatnotierung Gasoil bleibt zum letzen Handelstag der Woche allerdings auf hohem Niveau, so dass bei Heizöl heute keine weiteren Preisabschläge zu erwarten sind.

 

Zuletzt überwogen wieder die preisdrückenden Nachrichten am internationalen Ölmarkt, so dass vor allem die Rohölbörsen stark nachgegeben haben. Seit Anfang November ist der Preis für die an der Londoner Börse gehandelte europäische Referenzsorte Brent um fast 23 Prozent gefallen und liegt heute bei etwa 76 Dollar. Dies war zuletzt im Januar der Fall gewesen.

 

Der Ölmarkt ist und bleibt geprägt von Unsicherheiten, sowohl auf der Angebotsseite (Russland könnte als Antwort auf den EU-Preisdeckel jederzeit den Ölhahn zudrehen) als auch auf der Nachfrageseite (hohe Inflation und beginnende Rezession allerorten drückt erfahrungsgemäß den Ölbedarf). Doch die Anleger scheinen sich entschlossen zu haben, preistreibende Meldungen zu ignorieren und setzen statt dessen auf weitere Preisnachlässe.

 

Auch die Inlandspreise haben in den letzten Wochen spürbar nachgegeben und sind ebenfalls wieder in etwa zurück bei Vorkriegsniveau. Zwar müssen Verbraucherinnen und Verbraucher heute im Vergleich zu gestern mit leichten Aufschlägen im Bereich von durchschnittlich etwa +0,50 bis +1,00 Euro/Liter im Vergleich zu gestern rechnen, doch auf Wochensicht haben die Preise seit letzten Freitag im Durchschnitt fast -10,50 Euro/100 Liter nachgegeben.