Es geht weiterhin volatil zu an den Ölbörsen und so sind auch die Heizölpreise immer wieder Schwankungen unterzogen. Insgesamt bleiben die Inlandspreise im Durchschnitt und vor allem im Vergleich zu den Vorjahren hoch. Doch im Vergleich zur letzten Woche können Verbraucherinnen und Verbraucher heute mit kleineren Preisnachlässen rechnen.
So kosten 100 Liter Heizöl heute im Durchschnitt etwa 1,80 weniger als noch am Freitagvormittag. Und auch zum Vorwochenmontag ergibt sich ein Preisnachlass von etwa 5,79 Euro, so dass die Trendbox in dieser Woche zumindest zwei rote Pfeile aufweist. Allerdings macht der längerfristige Vergleich deutlich, dass sich am grundsätzlich hohen Preisniveau der letzten Monate und Jahre kaum etwas verändert hat.
Wie schon seit Ende Mai konsolidieren die durchschnittlichen Inlandspreise in einer Spanne etwa zwischen 130 und 155 Euro. Über diese Marke sind die Heizölpreise seit der Rückkehr von der kriegsbedingten Preisspitze im März nicht mehr gestiegen und auch nach unten hat sich das Abwärtspotenzial immer wieder als begrenzt erwiesen.
Der globale Ölmarkt selbst, von dem die Inlandspreise in vielerlei Hinsicht abhängen, bleibt unterdessen in einem Spannungsfeld aus Rezessionsängsten und daraus resultierenden Nachfragesorgen sowie einer durch die Energiekrise immer knapper werdenden Angebotslage gefangen. Vor allem bei Raffinerieprodukten kommt es aktuell wegen massiver Streiks in Frankreich und saisonal bedingten Wartungsausfällen zu Problemen.
Auf deutlich fallende Preise zu warten dürfte sich im Angesicht dieser Ausgangslage als sinnlos erweisen. Wer vor dem Winter seinen Tank noch befüllen will, wird wohl auch auf lange Sicht mit hohen Preisniveaus rechnen müssen. Von kleineren Preisnachlässen lässt sich jedoch immer wieder profitieren, so dass es sich lohnt, die tägliche Preisentwicklung im Auge zu behalten.
Die genannten Heizölpreise beziehen sich stets auf den deutschlandweiten Durchschnittspreis bei einer Bestellung von 3.000 Liter Heizöl Standard schwefelarm inklusive 19% MwSt. Außerdem fallen durch Transportkosten die Preise regional unterschiedlich aus, was aktuell durch die schwierige Versorgungslage in manchen Regionen noch verschärft wird. Die Preisspanne zwischen den Regionen kann daher momentan bei bis zu ca. 3,64 Euro pro 100 Liter liegen. Stand der Preise 17.10.2022.