Die Ölmärkte starten nahezu unverändert in den Dienstagshandel, nachdem sie gestern zum Wochenauftakt noch Aufschläge in Höhe von rund 1 % verbucht hatten.

Trump rudert im Zollstreit mit China zurück
„Machen Sie sich keine Sorgen um China, es wird alles gut!“ Mit diesen Worten verschaffte US-Präsident Donald Trump den Ölmärkten gestern nach dem Einbruch am Freitag etwas Erleichterung. Sie folgten auf seine Kritik an Pekings Versuchen, den globalen Handel mit seltenen Erden zu beschränken, was u.a. zu einem Rückgang der Ölpreise geführt hatte.

In diesem Zusammenhang bestätigte US-Finanzminister Scott Bessent am Montag, dass sich Trump und der chinesische Präsident Xi Ende des Monats in Südkorea treffen werden. Noch am Freitag hatte Trump verlauten lassen, er sehe keinen Grund mehr für das Ende Oktober geplante Treffen am Rande des APEC-Gipfels in Südkorea.

Trump droht Putin mit Tomahawk-Lieferung an Ukraine
Die Ölpreise wurden zum Wochenauftakt zudem durch die zunehmende Vorsicht hinsichtlich der Spannungen zwischen der Ukraine und Russland gestützt. US-Präsident Trump hatte am Wochenende Pläne bekannt gegeben, denen zufolge er darüber nachdenke, Langstrecken-Marschflugkörper in die Ukraine zu liefern.

Trump gab zu, dass die Lieferung der Raketen „einen neuen Schritt der Aggression“ im Konflikt der Ukraine mit Russland darstellen würde.  Der Kreml kritisierte die möglichen Tomahawk-Lieferungen in scharfer Form.

Hoffnung auf Frieden im Nahen Osten
Bremsend wirkte sich gestern die Freilassung israelischer Geiseln auf die Entwicklung der Ölpreise aus. Im Anschluss wurde in einer Zeremonie in Ägypten die Waffenruhe zwischen der islamistischen Hamas und Israel durch die Vermittlerstaaten formell besiegelt. Angesichts der Hoffnung auf einen nachhaltigen Frieden im Nahen Osten wurde ein Teil der im Ölpreis enthaltenen sogenannten Risikoprämie an den Ölmärkten ausgepreist.

OPEC: US-Handelspolitik sorgt für Unsicherheit
Darüber hinaus erklärte die OPEC+ in ihrem am Montag vorgestellten Monatsbericht, dass sich das Angebotsdefizit auf dem Ölmarkt im Jahr 2026 voraussichtlich verringern werde, da das Ölkartell seine geplanten Produktionssteigerungen fortsetze werde.

In ihrem Bericht wies die OPEC trotz unveränderter Prognosen für das globale Wirtschaftswachstum auf die weiterhin vorhandenen Unsicherheiten im Hinblick der Handelspolitik der USA hin.

Heizölpreise kaum verändert
Angesichts der Tatsache, dass heute im frühen Handel bislang bei Gasöl, dem Vorprodukt für Diesel und Heizöl, nahezu keine Preisänderung zu beobachten ist, müssen Verbraucherinnen und Verbraucher im Bundesgebiet je nach Region maximal –0,05 Euro bis +0,25 Euro pro 100 Liter weniger bzw. mehr bezahlen als noch am Montagmorgen.